Malzbier
Verbreitung: |
|
Bundesweit |
|
||
Biergattung: |
|
Vollbier |
|
||
Stammwürze in %: |
|
Durchschnittlich 11,7 |
|
||
Alkoholgehalt in % vol: |
|
Unter 0,5 |
|
||
Bierart: |
|
Obergärig |
|
||
Charakteristik: |
|
Dunkel-bernsteinfarbenes, blankes Getränk |
|
||
Brauproze´ss: |
|
Hefezugabe bei 0 Grad Celsius, keine Vergärung und dadurch kein Alkohol; Zugabe von Invertzucker und Zuckerkulör sowie natürlicher Kohlensäure |
|
||
Geschichte: |
|
Einer der
Vorläufer war die |
|
||
Bierpflege: |
|
Schmeckt am besten gut gekühlt aus dem Kühlschrank |
|
||
Sonstiges: |
|
Hat weniger Kalorien als Limonaden, Fruchtsäfte und Milch |
Warum es eigentlich kein Malzbier mehr gibt
Lange Zeit sprach man vom „Malzbier”. Das änderte sich nach dem sogenannten
„Süßbier-Krieg”, der 1960 für Schlagzeilen sorgte. In Bayern ist es verboten,
Malzbier mit Zuckerzusatz herzustellen. Deshalb wurden die Malzbier-Lieferungen
nach Bayern beschlagnahmt. Nach einer Reihe von Prozessen entschied der
Bundesgerichtshof, dass Malzbier künftig unter der
Bezeichnung „Malztrunk” in den Handel zu bringen ist. Damit war der Zuckerzusatz
erlaubt. Der braune Gerstensaft konnte ungehindert auch nach Bayern fließen.
Energie und Ausdauer im Glas – Malzgetränke
Malzgetränke sind eine natürliche Energiequelle für alle, die körperlich und
geistig viel leisten müssen, denn die wertvollen Nährstoffe werden vom
Organismus schnell aufgenommen und verarbeitet. Der Körper kann sich leichter
regenerieren. Spitzen- und Freizeitsportler greifen deshalb gern zu
Malzgetränken, Besonders für Jugendliche ist der Malztrunk ein ideales Getränk,
das dem Körper die Energie liefert, die für ein gesundes Wachstum gebraucht
wird.
Kein Wunder also, dass Malzgetränke ihr Image als „Kinderbier” längst abgelegt
haben. Gerade unter aktiven Menschen haben sie sich ihren Markt erobert.
Ein echtes Bier – bis auf einen Unterschied
Malzgetränke sind Vollbiere, die obergärig mit einer Stammwürze von meist elf
bis zwölf Prozent gebraut werden. Der Brauprozess ist, was Wasser, Hopfen und
Malz betrifft, der gleiche wie bei anderen Bieren. Der Hopfenanteil ist relativ
gering – neben der Zugabe des Brauzuckers auch ein Grund für den süßeren
Geschmack des Malztrunks. Die Hefe wird bei sehr niedriger Temperatur (fast auf
dem Nullpunkt) zugegeben. Dadurch vergärt der Malzzucker nicht, das heißt: Es
entsteht auch kein Alkohol.
Zuckerkulör – eine Karamell-Lösung aus Rübenzucker – intensiviert die Farbe des
Getränks. Unmittelbar nach dem Filtern setzen die Brauer natürliche Kohlensäure
zu, die dem Malztrunk seine prickelnde Frische und seine Schaumkrone geben.
Danach wird er abgefüllt und pasteurisiert.
Schnelle Energiespender
Malzgetränke enthalten Eiweiß, Mineralien und Kohlenhydrate, die als wichtige
Energielieferanten für Gehirn, Nerven und Muskeln gelten. Bei niedriger Leistung
wird der Stoffwechsel durch Fette und Kohlehydrate mit Energie versorgt. Bei
sportlich und geistig aktiven Menschen muss verbrauchte Energie rasch ersetzt
werden. Für die Umsetzung von Fett in Energie braucht der Körper etwa zehn
Prozent mehr Sauerstoff als zur Umsetzung von Kohlehydraten. Das ist zuviel,
wenn es schnell gehen muss. Kohlehydrate werden als Glycogen in der Leber und in
den Muskeln gespeichert – Reserven, die rascher zu mobilisieren sind.
Auch Frucht- und Traubenzucker spenden schnell Energie. Als „einwertige” Zucker
gelangen sie praktisch sofort ins Blut. Zwei- oder dreiwertige Zucker müssen
dagegen erst im Magen-Darm-Trakt gespalten werden, bevor die Energie umgesetzt
werden kann.
Malztrunk enthält zudem die Vitamin-B-Komplexe der Bierhefe und unterstützt den
Körper mit Elektrolyten und Spurenelementen wie Magnesium, Kalium und Kalzium.
Seine Eiweiße, zum Teil wertvolle Aminosäuren, wirken gegen Stress und geben
Kraft bei anhaltender körperlicher Anstrengung.
Verglichen mit ihrem hohen Nährwert haben Malzgetränke relativ wenig Kalorien.
Mit rund 46 Kilokalorien (192 kJ) auf 0,1 Liter liegen sie niedriger als
Fruchtsäfte oder Milch.
Quelle: Deutscher Brauerbund